Barrierefreiheit
Das Ausmaß, in dem ein interaktives System den Benutzern ermöglicht, effektiv, effizient und zufriedenstellend zu interagieren, unbeachtet der Ausprägung ihres Sehens, ihres Hörens, ihrer Geschicklichkeit, ihres Denkens, ihrer physischen Beweglichkeit usw.
Basiswissen Usability und User Experience
Menschen können eine oder mehrere Behinderungen haben. Diese Einschränkungen können schon bei Geburt vorhanden sein, aber sie können auch beim Älterwerden erlangt werden.
Barrierefreiheit heißt: Menschen sollen trotz ihrer Einschränkungen das System benutzen können.So, dass sie immer noch effektiv, effizient und zufriedenstellend ihre Aufgaben erledigen können.
Arten von Einschränkungen
- Sehbehinderungen, darunter schlechte Sicht (low vision) und Blindheit (blindness)
- Beeinträchtigungen des Hörens, Taubheit (deafness)
- Taub-Blindheit (deafblindness)
- kognitive Einschränkungen (cognitive disorders)
- Bewegungs- und Geschicklichkeitseinschränkungen (motor and dexterity disabilities)
- Anfallsleiden (seizure disorders)
Gesetze und Richtlinien
- Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), Umsetzung des European Accessibility Act, EU-Richtlinie Richtlinie (EU) 2019/882, siehe BFSG Portalseite
- Behindertengleichstellungsgesetz
Technisch relevante Richtlinien sind vor allem:
- die Web Content Accessibility GuideLines
- die ISO 9241-171: Leitlinien für die Zugänglichkeit von Software
Hilfsmittel (Assistive Technologies)
- Schriftgrößeneinstellungen
- Kontrasteinstellungen
- Schriftarten für verbesserte Lesbarkeit (bessere Unterscheidbarkeit einzelner Glyphen)
- Leichte/Einfache Sprache
- Untertitel für Hörgeschädigte
- Screenreader
- Braille-Zeile
- Joystick statt Maus
- Augensteuerung, Mundstick bei Lähmungen