Lea's CPUX Vorbereitung

Der Menschzentrierte Gestaltungsprozess im Überblick

Wir wollen zuverlässig ein gebrauchstaugliches interaktives System mit guter UX gestalten. Dazu bedarf es bestimmte Aktivitäten im Entwicklungsprojekt.

Diese sind als menschzentrierte Gestaltungsaktivitäten in DIN EN ISO 9241-210 benannt.

Das folgende Flowchart zeigt die fünf Aktivitäten in der richtigen Reihenfolge:

flowchart TD
    A(Menschzentrierte Gestaltung planen)
    A-->B(Nutzungskontext verstehen)
    subgraph Gestaltungsprozess
    B-->C(Nutzungsanforderungen festlegen)
    C-->D(Lösungen gestalten, die Nutzungsanforderungen erfüllen\*)
    D-->E(Gestaltungslösungen gegen Nutzungsanforderungen evaluieren\*)
    E-->F(Iterieren bei Bedarf)
    F-->B
    F-->C
    F-->D
    G(\* befolgt Gestaltungsregeln und Aufgabenmodell)
    end

HCD Deliverables

Nachfolgend ein Überblick, welche HCD-Deliverables vorrangig für das “Engineering” (Input für Spezifikation und Erstellung) von Gestaltungslösungen genutzt werden und welche typisch für die Kommunikation von Erkenntnissen und Ergebnissen im Projektteam und mit Stakeholdern verwendet werden.

Planung

Für das Engineering:

  • Menschzentrierte Aktivitäten im Projektplan
  • Menschzentrierte Qualitätsziele

Nutzungskontext

  • Nutzungskontextbeschreibung (Oberbegriff)

Für das Engineering:

  • Benutzergruppenprofile
  • Aufgabenmodelle des gegenwärtigen Nutzungskontextes
  • Ist-Szenarien

Für die Kommunikation an Stakeholder:

  • Personas
  • User Journey Maps des gegenwärtigen Nutzungskontextes

Nutzungsanforderungen

Für das Engineering:

  • Erfordernisse
  • Nutzungsanforderungen

Lösungen

Für das Engineering:

  • Nutzungsszenarien
  • Aufgabenmodelle für die Gestaltung
  • Informationsarchitektur
  • Navigationsstruktur
  • Styleguide
  • Wireframes
  • Low-Fidelity-Prototypen
  • High-Fidelity-Prototypen

Für die Kommunikation an Stakeholder:

  • Storyboards
  • User Journey Maps unter Berücksichtigung des interaktiven Systems

Evaluation

Für das Engineering:

  • Usability-Evaluierungsbericht

Es ist nicht zwingend notwendig, im Projekt alle genannten HCD-Deliverables zu erstellen. Es kann je nach Bedarf sinnvoll sein, sich auf einzelne Punkte zu konzentrieren.

Die Zielsetzung hierbei ist, dass die Beteiligten informiert sind, so dass die Realisierung zielgerichtet erfolgen kann.

Projekte beginnen nicht notwendigerweise immer mit “Den Nutzungskontext verstehen und festlegen”.

Abhängig von der Ausgangssituation, der Zielsetzung für das Projekt und dem vorhandenen Wissen im Projektteam kann das Projekt mit einer anderen Gestaltungsaktivität beginnen.

Beispiele:

Grundsätzlich geht die Denkrichtung immer vom Nutzungskontext, den Erfordernissen der Benutzer und den Nutzungsanforderungen aus hin zur passenden Gestaltungslösung.

Die Projektrichtung wiederum ordnet sich in den gegebenen Projektbedingungen unter (Ausgangssituation, Projektziel, vorhandenes Wissen im Team).