Menschzentrierte Gestaltung
Grundsätze menschzentrierter Gestaltung
Die Grundsätze menschzentrierter Gestaltung sind in der DIN EN ISO 9241-210 definiert. Sie lauten:
1. Die Gestaltung beruht auf einem umfassenden Verständnis des Nutzerkontextes
Der Nutzerkontext bezieht sich auf den Benutzer, Arbeitsaufgaben und Arbeitsumgebungen.
Ohne dieses Verständnis kann keine gute UX erreicht werden.
2. Benutzer sind während der Gestaltung und Entwicklung einbezogen
Es ist essentiell, sich nicht nur auf Aussagen von Fachexperten zu verlassen, sondern auch die tatsächlichen Nutzer des Systems einzubeziehen
3. Das Verfeinern und Anpassen von Gestaltungslösungen wird fortlaufend vorangetrieben
Das kann nur auf Basis benutzerzentrierter Evaluierung vorangetrieben werden. Am besten durch Usability Tests.
Am besten so früh wie möglich im Entwicklungsprozess und fortlaufend während der Gestaltung und Entwicklung.
4. Der Prozess sieht Iterationen vor
Wenn keine Iterationen vorgesehen ist, ist es nicht möglich, zuverlässig eine gute Usability/UX zu erreichen.
Im Zweifelsfall muss nach einer benutzerzentrierten Evaluierung der vorherige Schritt (Verstehen des Nutzerkontextes) wiederholt werden können.
Das muss in der Planung des Prozesses gewährleistet sein.
5. Bei der Gestaltung wird die gesamte User Experience berücksichtigt
Alle Einflussfaktoren müssen ganzheitlich in der Lösungsgestaltung berücksichtigt werden.
Dazu gehören auch organisatorische Auswirkungen, Benutzerdokumentation, unterstützende Betreuung, Schulung und sogar die Verpackung.
6. Das Gestaltungsteam vereint fachübergreifende Kompetenzen
Interdisziplinäre Teams sind essentiell für den Erfolg der menschzentrierten Gestaltung. Auch bekannt als “crossfunktionale Teams”. Mitarbeiten sollten zum Beispiel Benutzer, Fachexperten, technische Entwicklung, Geschäftsprozessanalytiker, Mitarbeiter aus dem Personalwesen und nicht zuletzt UX Professionals.