Nutzungskontextbeschreibung
Alle Arten von Darlegungen, die die Benutzer, Ziele, Aufgaben, Ressourcen und Umgebungen beschreiben, die durch die Analyse von Beobachtungen, kontextuellen Interviews, Fokusgruppen und Benutzerbefragungen ermittelt wurden.
Basiswissen Usability und User Experience
Nutzungskontextinformationen, die im Rahmen von Interviews, Beobachtungen und Fokusgruppen erhoben wurden, müssen dokumentiert werden.
Dazu dient die Nutzungskontextbeschreibung.
So können die Erkenntnisse im Entwicklungsprojekt systematisch weiterverarbeitet werden.
Es ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Darlegungsformen, die im CPUX-F-Curriculum enthalten sind.
Fünf Darlegungsformen sind im CPUX-F-Curriculum enthalten:
- Benutzergruppenprofil
- Ist-Szenario
- Aufgabenmodell
- Persona
- User Journey Map
Einsatz im Projekt
Es müssen nicht alle Darlegungsformen im Projekt verwendet werden. Diese Nutzungskontextbeschreibungen dienen immer vorrangig einem von zwei Zwecken:
- als Basis für HCD-Aktivitäten
- Herleitung von Nutzungsanforderungen an das System
- Erstellung von Prototypen
- Erstellung von Usability-Testaufgaben
- Erstellung von Testteilnehmern
- zur Kommunikation an Stakeholder
Für die Kommunikation an Stakeholder eignen sich insbesondere Personas und User Journey Maps.
Als Basis für weiter HCD-Aktivitäten eignen sich insbesondere Ist-Szenarien, Benutzergruppenprofile und Aufgabenmodelle.
Überblicks-Nutzungskontextbeschreibung
Eine weitere Darlegungsformist die Überblicks-Nutzungskontextbeschreibung. Sie ist nicht im CPUX-F-Curriculum enthalten, jedoch im CPUX-UR-Curriculum.
Diese Darlegungsform ist ausgesprochen nützlich für Entwicklungsprojekte.
Ihre zentralen Merkmale sind (entnommen aus dem CPUX-UR-Curriculum):
- Überblicks-Nutzungskontextbeschreibungen benennen stichwortartig die Benutzergruppen, ihre Aufgaben, ihre Ressourcen sowie physische und soziale Umgebung.
- Überblicks-Nutzungskontextbeschreibungen benennen typischerweise zu Projektbeginn, was über die Benutzer und deren Aufgaben bekannt ist (ohne dass Nutzungskontextanalysen durchgeführt wurden).
- Überblicks-Nutzungskontextbeschreibungen sind besonders hilfreich während der Planung von Nutzungskontextanalysen. Sie sind aber kein Ersatz für detaillierte Nutzungskontextbeschreibungen.
- Überblicks-Nutzungskontextbeschreibungen zur Kommunikation an Stakeholder verwendet werden.
Es gibt über die Überblicks-Nutzungskontextbeschreibung hinaus weitere Darlegungsformen für Nutzungskontextbeschreibungen.
Einige von ihnen sind im CPUX-UR-Curriculum zu finden und werden darüber hinaus im Buch »Praxiswissen User Requirements« detailliert erläutert.